bauhaus.fm-Rundfunkorchester
„aus dem Dunkeln“
DEEP SOUND OPERA, Remote Soundact 4 &9
Freitag Nacht, 04:30 h
Samstag Nacht, 05:00 h
Mit dem Ansatz, ein Gegengewicht zum formatierten Programm etablierter Radiosender zu setzen, sendet das bauhaus.fm-Rundfunkorchester unkontrollierte Klänge in Strom und Äther. Nur lose Absprachen bezüglich des Klangmaterials sowie deren zeitliche Verwendung sind Absprachen, die bei jedem Auftritt eine Einzigartigkeit der Darbietung garantieren: immer neu, immer frisch.
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Eine der Konstanten der Performance ist die Einbeziehung des Eigenklangs des Ortes sowie der verwendeten Instrumente und Objekte. Das Aufnehmen oder Übertragen beginnt mit dem Betreten des Raumes, einschließlich des Aufbaus des Setups. So werden elektronische Instrumente wie Drum Machines und Computer zu Klangerzeugern, noch bevor der Strom durch sie fließt. Alles ist als Instrument oder Klangerzeuger erlaubt: Soundscapes, Stimmen, Oszillatoren, Live-Streams, Sampler, Effektgeräte …
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Das STWST48x8 DEEP-Konzert „aus dem dunkeln“ ist als Remote-Konzert geplant und wird einen besonderen Fokus auf das Experimentieren mit festen Formen setzten, wobei sich viel um Senden und Empfangen dreht. Durch das Hören wird eine Verbindung aufgebaut.
Das bauhaus.fm-Rundfunkorchester wurde von Aktivisten des experimentellen Radiosenders bauhaus.fm sowie von Alumni der Bauhaus-Universität Weimar gegründet. Inspiriert durch die Teilnahme am Radiokunstfestival Radio Revolten 2016 (Halle) sowie an der Live-Sendung „SAVVY Funk“ (Berlin) im Rahmen des dokumenta14-Radioprojekts (2017), arbeitet die Gruppe seit Beginn an eigenen Live-Improvisationen. In über 30 Mitschnitten der Live-Radiokonzerte auf bauhaus.fm sowie in Mitschnitten von Konzerten in Köln, Dresden und Halle wird die klangliche Vielfalt des verwendeten Materials sowie der Einsatz unkonventioneller Klangerzeuger deutlich.
https://sonicimpulses.org/rundfunkorchester/, https://soundcloud.com/user-638057633, https://www.instagram.com/rundfunkorchestra/
Ensemble für dieses Konzert & Gäste:
Leon Goltermann schloss sein Bachelorstudium der Romanistik ab und absolviert zur Zeit sein Masterstudium der Medienkunst an der Bauhaus-Universität Weimar im Studio für Elektroakustische Musik und am Lehrstuhl für Experimentelles Radio. Er spielt, arbeitet und komponiert mit Musik, Hörspiel, Installationen und Text. Derzeit konzentriert sich seine künstlerische Praxis auf Spracherweiterungen, Klangskulpturen und das Verhältnis zwischen Kunst und Kulturindustrie. Im Jahr 2021 gewann er den ersten Preis im Kompositionswettbewerb für Akusmatik von Via Nova - zeitgenössische Musik in Thüringen e.V. Er tritt regelmäßig in verschiedenen Ensembles mit elektronisch erweitertem Schlagwerk auf.
Mohammad H. Javaheri ist ein iranischer Komponist/Performer aus Teheran. 2019 wurde er als „ein Komponist, von dem man in Zukunft sicher noch hören wird“ (NMZ, Deutschland) bezeichnet und wird in vielen Artikeln und Websites, darunter die LA Times, hervorgehoben. Mohammads Musik wurde als „spannungsvoll„, „sensationell“ und „detailliert“ beschrieben, und er kreiert seinen „eigenen Klang“ (Toshio Hosokawa, SYNTHETIS 2019). Er erhielt mehrere Preise bei internationalen Kompositionswettbewerben, und seine Werke wurden auf verschiedenen Plattformen wie dem Radiosender SWR2 ausgestrahlt und auch von Babelscores und der UCLA Music Library veröffentlicht. Er arbeitete u.a. mit dem SWR Sinfonieorchester, dem MDR Sinfonieorchester und dem digital Bauhaus Orchester, AuditivVokal Dresden, NeoQuartet, bauhaus-fm Rundunkorchester, und auch mit Ensembles wie Hashtag, Adapter, Cikada, Omnibus, Loadbang und XX. Jahrhundert.
Lefteris (Eleftherios) Krysalis ist Sound Artist und Researcher. Er absolvierte einen B.A. in Kunstgeschichte und -theorie an der Athens University of Fine Arts und einen M.F.A. in Medienkunst und -design an der Bauhaus-Universität Weimar bei den Professuren für Experimentelles Radio und dem Studio für elektroakustische Musik. Von 2018 bis 2020 war er DAAD-Stipendiat. Seine Masterarbeit befasste sich mit den Soundscapes von Ramallah in Palästina und der Politik des Hörens. Derzeit ist er Projektkoordinator der Radio Art Residency Weimar und Mitglied des künstlerischen Teams der Professur Experimentelles Radio an der Bauhaus-Universität Weimar.
Konrad Behr, Konrad Behr, Mediengestalter/Künstler seit 1999. Dokumentarische Begleitung von künstlerischen Projekten als Fotograf und Filmemacher, insbesondere für Musik/Tanz/Performance. Erstellung von Websites für Künstler und Initiativen. Als Musiker, VJ, DJ und Radiokünstler, Auftritte in verschiedenen Clubs und Kunsträumen in Deutschland und Österreich. Arbeit als Dozent für zahlreiche Jugendmedienprojekte. Seit 2017 vermehrt Live-Videostreams für Künstler und Kultureinrichtungen. Seine Hörspiele wurden u.a. von Ö1 Kunstradio (ORF), Resonance FM (London) und Deutschlandfunk Kultur gesendet.